Willkommen auf dem Portal „Schlesisches Porzellan”, das der Geschichte der Keramikindustrie in Schlesien gewidmet ist - einer Region, die seit dem 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Zentren der Porzellanproduktion Europas zählte. Alle Inhalte wurden von Mitarbeitern des Porzellanmuseums in Wałbrzych bearbeitet. Die Entstehung des Portals war dank der Mitfinanzierung des polnischen Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe (im Rahmen des Programms „Kultura Cyfrowa” - Digitale Kultur), sowie der Gemeinde Wałbrzych möglich.
In der Zeit nach den Napoleonischen Kriegen befand sich die deutsche Wirtschaft in einer katastrophalen Lage. Besonders betroffen von der Krise waren die schlesischen Weber, die den Konkurrenzkampf mit der englischen Industrie und ihrer mechanischen Spinnereien verloren haben. In diesem Zusammenhang bedeutete die Entstehung der Keramikindustrie in Schlesien eine neue Chance für die Entwicklung der Region. Nicht ohne Bedeutung war auch die günstige Lage, mit einer Reichtum der für die Produktion des Porzellans notwendigen Rohstoffe. Besonders in Wałbrzych und in der Umgebung, wo früher die Weberei eine sehr große Rolle spielte und wo es sowohl Rohstoffe als auch viel Holz gab, entstanden mehrere Porzellanfabriken. Ende des 19. Jahrhunderts funktionierten in Schlesien schon zwanzig Porzellanfabriken, von denen dreizehn ihre Produktion bis 1945 fortsetzten und deren Fabrikate nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern auch weltweit bekannt waren.
Porzellanproduktion gehört zu den wichtigsten Teilen der Stadtgeschichte. Alles begann mit der im Jahre 1820 von Rausch gegründeten Steingutfabrik.
1857 entstand in Sophienau eine kleine Porzellanfabrik, die hiesigen Webern eine Chance auf lange ersehnte Arbeitsplätze gab.
Es wurde nicht geplant, die Porzellanfabrik in Königszelt zu bauen, Traugott Silber wollte sie in Altwasser gründen. Als er jedoch kein Erlaubnis bekommen hat, widmete er sich der naheliegenden Ortschaft Königszelt.